Dienstag, 17. August 2010

"Buddhisten missionieren aus Prinzip nicht"

Mainz (ddp-rps). Das erste Internationale Symposium für Buddhismus und Ethik am Wochenende in Mainz soll insbesondere Nicht-Buddhisten anziehen. Bei der Veranstaltung von Freitag (20. August, 13.30 Uhr) bis Sonntag (22. August, 18.00 Uhr) gehe es aber nicht um Bekehrung, sagte Organisator Jörg Ulmer von der Buddhismus Ethik KG am Dienstag im ddp-Interview in Mainz. "Buddhisten missionieren aus Prinzip nicht." Die Veranstaltung mit Podiumsdiskussionen, Meditationsworkshops und der Messe "Asian Spirit Expo" solle vielmehr die buddhistischen Werte von Achtsamkeit und Mitgefühl vermitteln.

Der Buddhismus erlebt nach Ansicht Ulmers in der westlichen Welt seit einigen Jahren einen Boom. "Menschen fangen oft im Alter zwischen 35 und 40 Jahren an, sich zu fragen: Ist da noch mehr im Leben?", sagte Ulmer. Der buddhistische Glaube mit der Meditation und dem Streben nach dem Einklang mit der Welt komme vielen entgegen, die ein Bedürfnis nach Entschleunigung hätten.
Dass es in Rheinland-Pfalz im Vergleich etwa zu Hessen eher wenige buddhistische Gemeinschaften gibt, führt Ulmer auf die starke katholische Prägung des Bundeslandes zurück. Auf der Veranstaltung werde unter anderem eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Viele Wege führen zum Glück" als christlich-buddhistischer Dialog angeboten. Man habe sich allerdings noch mehr Zusammenarbeit erhofft, die dann nicht zustande gekommen sei: Zahlreiche Vertreter der christlichen Religionen hätten die Einladung zum Symposium mit Hinweis auf ihren Terminkalender abgesagt, sagte Ulmer.

Die Buddhismus Ethik KG plant Ulmer zufolge, das Symposium ab sofort jedes Jahr Ende August in Mainz stattfinden zu lassen. Ulmen rechnet am gesamten Wochenende mit rund 10 000 Besuchern. ddp

Internationales Symposium für Buddhismus & Ethik • 20. bis 22. August 2010 • Rheingoldhalle Mainz

Mein Kommentar: Natürlich gibt es buddhistische Schulen, die ganz schön übertrieben auf "Schülersuche" sind und hiefür teils perfekte Marketingstrategien entwickelt haben. Kommerz, Anhäufung von mehr und mehr Besitz. Ausweitung des Machtbereichs, politische Aussagen die eher an eine Partei (und nicht gerade eine demokratische), denn an eine religiöse Gemeinschaft erinnern....da frag ich mich schon des Öfteren: Sie wissen doch eigentlich alle, dass es total Buddhas Lehre widerspricht und trotzdem tun sie es...
Da kommt mir so etwas wie dieses Symposium schon sympathischer vor! Jürgen³

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